„Das große Bulli-Abenteuer Europa“ – Von Lissabon nach Lappland

Mit dem Bulli durch Europa – Eine Reise zur Seele unseres Kontinents

Der renommierte Fotograf Peter Gebhard (GEO, stern, National Geographic) war wieder unterwegs. Gemeinsam mit seinem treuen Oldtimer-Bulli „Erwin“ und Assistent Tobi begab er sich auf eine außergewöhnliche Tour quer durch Europa: 215.000 Kilometer voller Staunen, Stille und überraschender Begegnungen – von den sonnendurchfluteten Gassen Lissabons bis zu den eisigen Küsten Lapplands.

An der schroffen Atlantikküste Galiciens sammelten sie mit den Muscheltauchern den Geschmack des Meeres ein, durchquerten in Nordspanien eine flirrende Wüste wie aus einem Traum, entdeckten auf einem einsamen Pyrenäen-Gipfel einen verwitterten Bulli-Bruder – rostig, aber stolz. Und in den ligurischen Bergen trafen sie eine junge Allgäuerin, die zur Fürstin eines abgelegenen Dorfes geworden war – gekrönt vom Respekt seiner Bewohner.

In einer Hochalm der Schweizer Alpen lebten sie mit einer jungen Bauernfamilie zwischen Kuhmilch, Sternenhimmel und dem Rhythmus des einfachen Lebens. Im glühenden August tuckerten sie quer durch Deutschland, von der Bodenseeregion bis zur Odermündung – und weiter gen Osten, hinein ins stille Baltikum.

Jeder Tag eine neue Geschichte: Fährmänner an Main und Elbe, ein alter Werftarbeiter in Danzig, VW-Käfer-Fans in Riga, ein deutscher Mennonit, der von Bielefeld ins ländliche Estland auswanderte – Menschen, die man nicht vergisst, Orte, die im Herzen bleiben.

Natürlich verließen dem sympathischen Oldtimer manchmal die Kräfte: In einem winzigen Pyrenäen-Dorf riss das Kupplungsseil, auf einer verlassenen Schotterstraße in den Seealpen streikte der Anlasser, und beim traditionellen Almauftrieb in den Schweizer Bergen blockierte das Getriebe. Erwin hatte seine Macken, doch sie sorgten für wunderbare neue Geschichten und jede Menge Abenteuer.

100 Kilometer vor St. Petersburg endete der Weg abrupt – die russischen Grenzposten öffneten sich nur für ihre eigenen Bürger. Doch statt Umkehr: ein neues Ziel. Durch die endlosen Wälder Finnlands führte die Route bis ans Eismeer, wo sie auf Sami-Rentierzüchter trafen. Vor 25 Jahren hatte Peter Gebhard sie schon einmal als junger Fotostudent begleitet. Der kleine Junge von damals, der seinem Vater bei der Arbeit im Pferch half, war heute ein kräftiger Mann – mit seinem eigenen Sohn an der Seite.

Und über allem ein Tanz aus Licht: Polarlichter wie flammende Schleier am Himmel krönten am nördlichsten Festlandpunkt Europas das Ende dieser außergewöhnlichen Reise.

Mit Herz, Humor und Entdeckergeist spürte Peter Gebhard mit seinem sympathischen Bulli „Erwin“ die einzigartige Vielfalt und Schönheit Europas auf – in Geschichten, Begegnungen und magischen Momenten.

Foto: Peter Gebhard

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Einlass 18 Uhr